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Jahresrückblick 2025, Gemeinde Missen-Wilhams

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die letzten Tage dieses Jahres sind angebrochen und die Kommunalwahlen des 8. März 2026 werfen ihre Schatten voraus. Ich freue mich, dass in Missen-Wilhams 24 Bewerberinnen und Bewerber für das Kommunalparlament zur Wahl stehen. So kandidiere ich gerne erneut für meine Heimatgemeinde als erste Bürgermeisterin.

Wir blicken auf ein bewegtes Jahr zurück und freuen uns auf ruhige Festtage, mit hoffentlich ausreichend Schnee für Winterliche Aktivitäten. Die engagierten Liftbetreiber in Missen-Wilhams sind für die kommende Saison gerüstet.

Die Förderzusage für die „Neue Ortsmitte“ bedeutet, dass im kommenden Jahr endlich die Bagger anrollen können. Die Fa. Dobler wird im Frühjahr mit den Erdarbeiten beginnen. Neben der Umgestaltung zu einer Ortsmitte mit Stellplätzen und Aufenthaltsbereich soll auch eine öffentliche Toilette hier entstehen.

Die Gemeinde Missen-Wilhams ist stolz auf die Eigenständigkeit in vielen Bereichen; auch mit einer eigenen Kläranlage in Unterwilhams. Leider ist diese Anlage in die Jahre gekommen, so soll ein Zukunftsgutachten Faken und Entscheidungsgrundlagen liefern, wie die Abwasserentsorgung in Missen-Wilhams künftig aussehen soll: Neue eigene Anlage oder Anschluss an eine Verbandskläranlage.

Der Nachwuchs ist wichtig für die Entwicklung einer jungen, lebendigen Ortschaft. In der gemeindlichen Kindertagesstätte St. Martin hat im Februar 2025 Bianca Gottwalz die Leitung übernommen. Auch Dank der Interimscontainer sind noch Plätze in Kindergarten und Krippe frei – zusätzliches pädagogisches Personal ist immer herzlich willkommen.

Für die Mittagsbetreuung der Grundschule konnte die Gemeinde Missen-Wilhams das ehem. Bankgebäude der VR Bank in der Dorfstraße erwerben und entkernen. Nach Klärung der letzten Details für die Förderung soll hier um eine Etage aufgestockt werden. Ziel ist es zum Start des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler am 16.09.2026 die Räumlichkeiten ihrer Bestimmung zu übergeben.

Der Bebauungsplan für die Gewerbeentwicklung der Brauerei Schäffler im Bereich „Lußwiesen/Am Freibad“ wurde in Kraft gesetzt. Noch im Dezember konnte der Bagger mit den Erdarbeiten am neuen Standort der Abfüllung und Logistik beginnen. Der zusätzliche Standort außerhalb wird außerdem Entlastung im Ortskern bringen, denn damit entfallen die Beladungen an der Ortsdurchfahrt. Zusätzliche Vorklärtanks sollen außerdem künftig eine Entlastung der kommunalen Abwasseranlage gewährleisten.

Am ehemaligen Standort der Allgäuer Hof-Milch findet seit Herbst 2025 keine Produktion mehr statt, glücklicherweise konnten die Milchlieferanten neue Vertragspartner finden. Es ist wichtig für die Entwicklung einer Gemeinde ein beständiges Gewerbewesen vor Ort zu haben, darauf können wir in Missen-Wilhams glücklicherweise bauen. Sei es in Bezug auf Arbeits- und Ausbildungsplätze oder auch in Sachen regionaler Wertschöpfung und Gewerbesteuereinnahmen.

Die Sanierung der Ortsstraße „Am Hauchen“ in Missen-Berg konnte leider nicht wie vorgesehen fertiggestellt werden; so wird diese Maßnahme erst im Frühjahr 2026 finalisiert.

Die Hochschule Kempten machte in den Osterferien Station in Missen-Wilhams mit einem Internationaler Kurs im Bereich Entwicklung Tourismus Destinationen. Hier waren einige gute Ideen und Anregungen dabei, die angepackt werden können. Bisweilen freuen wir uns über steigende Beliebtheit als Urlaubsort, unsere Übernachtungszahlen wachsen stetig an.

Der Freibadkiosk war im Sommer erstmals unter neuer Leitung von Sylvia Kienast geöffnet, die lange geplante Schwallwasserbehältersanierung konnte durchgeführt werden. Doch es heißt dran bleiben, die Umrüstung auf Hocheffizienzpumpen steht im beliebten Freibad für 2026 an und die Sanierung der Becken und der Erlebnisrutsche gilt es im Auge zu behalten.

Im gemeindlichen Wohnhaus „Am Bach 6“ wurde gefördert eine neue Heizungsanlage eingebaut – statt Öl werden nun Pellets als Brennstoff verwendet. Auch die weiteren kommunalen Liegenschaften sollen nach und nach umgerüstet werden. Die Energiewende ist im Blick, jedoch für unsere kleine Gemeinde nicht einfach umzusetzen. Freiflächen-PV konkurriert mit der Landwirtschaft und Windenergie hat das Potential die Bevölkerung zu spalten. Die beiden Suchräume im Regionalplan Allgäu wurden auch wegen der Nähe zum Trinkwasserquellgebiet nicht befürwortet.

Mitte November wurde der Tresor des Geldautomaten in der SB-Bankfiliale bei Nacht und Nebel ausgeräumt, der Schock darüber sitzt tief; glücklicherweise ist vergleichsweise nur geringer Sachschaden für die Gemeinde bzw. die Vereine entstanden. Die Sparkasse Allgäu hat signalisiert, den Standort wieder mit einem Automaten auszustatten – noch vor Weihnachten soll es soweit sein. Auch eine SB-Bank-Filiale ist wichtiger Bestandteil der Infrastruktur in unserer Gemeinde, wie Schule, Kita, Bäckerei und hausärztliche Versorgung – an einer Lösung für die Nahversorgung mit Lebensmitteln arbeiten wir.

Weiterhin gewünscht ist, dass es in Missen-Wilhams einen Ort mit Bühne zum Feiern und für kulturelle Veranstaltungen geben soll – die Untersuchungen am „Haus des Gastes“ sind fast abgeschlossen, schon bald kann Konkretes vorgestellt werden.

Es war ein Jahr mit einschneidenden Veränderungen: Die Mitarbeiterin in der Nebenstelle/Gemeindeverwaltung Bärbel Kristen wurde im Herbst in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Zwei neue Damen, Petra Springer und Daniela Fratz, kümmern sich nun um die Anliegen der Bürgerschaft. Wünschen wir allen einen guten Start im neuen Lebensabschnitt bzw. bei der neuen Aufgabe.

Ein aktives Vereinsleben ist das Rückgrat einer Kommune, daher freuten wir uns 2025 beispielsweise mit der VSG Missen über die erfolgte Umrüstung auf elektronische Schießstände und mit dem TSV Missen-Wilhams über ein erneut gelungenes Fußballcamp mit der Michael-Rummenigge-Fußballschule. Neue Rasenmähroboter ziehen seit Herbst ihre Bahnen auf den beiden Sportplätzen.

Besonders stolz sind wir auf unsere Bronze-Medaillen-Skispringerin Agnes Reisch und drücken ihr im Olympia-Winter ganz besonders fest die Daumen.

Für das anstehende Musikfest im Sommer 2026 wird ein neuer Festzeltstandort nötig und so wurde entschieden, künftig auf dem gemeindlichen Gelände des alten Sportplatzes Festzelte zu errichten. Unsere Veranstaltungsreihe „Musik im Sommer“ bot kulturelle Vielfalt im Kurgarten mit viel Musik und Gesang. Die positive Resonanz des Publikums nehmen wir als Ansporn diese Open-Air Konzerte auch im kommenden Jahr wieder zu organisieren.

Viele beliebte und jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen wie Kirbe, Viehscheid, Frauenlauf waren wieder Publikumsmagnete für unsere Gemeinde. Außerdem wurde im Mai eine neue Kapelle in Missen-Berg eröffnet und dem Hl. Nikolaus geweiht.

Der Einsatz der Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr kann gar nicht hoch genug honoriert werden. Ich bin froh und stolz, dass wir in Missen-Wilhams eine so gute Truppe haben – da stellt man gerne die Weichen für ein neues Fahrzeug und gute Ausrüstung.

Ein ganz großer Dank an alle Vereine und Gruppierungen und deren Vorstandschaften! Was wäre Missen-Wilhams ohne all dieses Engagement, das weit mehr ist als die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. Das Miteinander von Jung und Alt im Verein während des Jahres ist der Kitt, der eine Dorfgemeinschaft zusammenhält.

Es gäbe noch viel zu berichten, doch zu guter Letzt sage ich an dieser Stelle allen ein herzliches Dankeschön für jede Begegnung, Austausch und Unterstützung.

Machen sie von Ihrem Wahlrecht im März 2026 Gebrauch und schenken sie Ihren Wunsch-Kandidatinnen und Kandidaten das Vertrauen die Geschicke unserer Heimatgemeinde und des Landkreises zu lenken.

Ich wünsche von Herzen gesegnete Feiertage und einen guten Start in ein gesundes, glückliches, erfolgreiches und vor allem aber, friedensreiches Jahr 2026.

 

Martina Wilhelm

Erste Bürgermeisterin

Gemeinde Missen-Wilhams

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